Was verbindet Sie mit Deutschland? Lesen Sie dazu zwei Alumniporträts der Internationalen Diplomatenausbildung.
Natalia Korolova
"Alle Beteiligten waren prägende und wunderbare Persönlichkeiten "
Es ist schon ein Jahr her, seit ich an dem HLEP Programm teilgenommen habe. Aber die Erinnerungen sind sehr frisch und es scheint, als ob es gestern war. Interessante Gespräche mit Diplomaten und Beamten, den Vertretern der Exekutive, Legislative und Judikative, den Professoren und Trainern. Alle Beteiligten waren prägende und wunderbare Persönlichkeiten, die uns über Deutschland, Struktur und Prinzipien der Gewaltenteilung und über Entscheidungsprozesse im ganzen Land und in einigen Institutionen berichteten. Es war ein richtiger Meinungsaustausch und eine produktive Diskussion, die auch den aktuellen Sachstand und die Situation in der Ukraine beinhaltete.
Ich erinnere mich auch an die kulturelle Komponente des Programms: Studienreisen nach Hamburg und Brüssel und ein Ausflug nach Potsdam. Meine Kollegen aus unserer einträchtigen Gruppe (ein Team, das sehr gut abgestimmt wurde) wollte keinen Augenblick verlieren: in inserer Freizeit gingen wir in Berlin Unter den Linden und am Alexanderplatz spazieren, besuchten Dresden und Köln. Wir lernten immer wieder etwas Neues: aus der Geschichte, der Kultur und dem täglichen Leben. Die Deutschunterrichte waren auch sehr nützlich.
Der dreiwöchentliche Aufenthalt in Deutschland war für mich eine Möglichkeit, das Land und seine Lage in Europa und der Welt, und, natürlich, die Menschen – ihre Werte, Erwartungen und Träume – besser zu verstehen. Jetzt hilft es mir als Diplomatin in der Kommunikation mit den deutschen Kollegen.
Natalia Korolova
"Dies alles sind die Teile meines Puzzles über Deutschland und Europa, wo jeder Mensch und seine Freiheit der höchste Wert ist."
Yuliya Popadyuk
Berlin hat mich an einem schönen aprilhaften Morgen empfangen. Es schien mir, als ob aus dem Fenster des vorbeifahrendes Autos das Brandenburger Tor ‘Willkommen in Deutschland’ zu mir sagte.
Das war in der Mitte Berlins fast vor einem Jahr. Ich war in der Mitte Europas, in der Stadt, wo fast alle wichtigen Entscheidungen in der Weltpolitik getroffen werden. Das wurde möglich durch das HLEP Program, initiiert vom Deutschen Auswärtigen Amt.
Dieses Program ist sehr beliebt unter Beamten der verschiedenen Ministerien in der Ukraine. Im Jahr 2015 war der HLEP Lehrgang sehr inhaltsvoll und intensiv. Mir gefiel besonders, dass er vielfältige Bereiche, nicht nur die Außenpolitik, sondern auch Finanz-, Kultur-, Umweltpolitik und Konfliktmanagement umfasste. Von dem Rhetorikkurs, den wir in der diplomatischen Akademie am Tegeler See in Berlin hatten, war ich sehr beeindruckt.
Außerdem, hatten wir die Möglichkeit das echte Deutschland und Europa durch viele Reisen und soziale Maßnahmen kennenzulernen. So viele Erinnerungen habe ich daran, dass es sehr schwer ist, alle in wenigen Zeilen festzuhalten. Kanzleramt, Bundestag, Justizministerium in Berlin, Führungsakademie der Bundeswehr und ARD in Hamburg, Deutsche Vertretung in der EU und NATO-Hauptsitz in Belgien, Schlösser Cecilienhof und Sanssouci in Potsdam, Bachmuseum in Leipzig, Berliner Zoo, Mauerpark, und Pergamon Museum. Dies alles sind die Teile meines Puzzles über Deutschland und Europa, wo jeder Mensch und seine Freiheit der höchste Wert jedes europäischen Staats ist. Ich hoffe, dass trotz des Krieges und der politische Krise wir Ukrainer in Kürze unser Mutterland besser gestalten können.